Dienstag, 2. Juni 2015

Mit dem Hund auf den Berg

Da ja Elisabeth jeden Mittwoch mit uns und natürlich all unseren Hausgästen eine tolle Wanderung  macht, ist es doch wichtig, sich ein bisschen in der 1. Hilfe bei uns Hunden auszukennen. Denn nicht nur dem Zweibeiner kann mal etwas in luftiger Höhe passieren, sondern auch auf uns lauern einige Gefahren. Wunden die bluten können, Verstauchungen oder Brüche, Insektenbisse oder auch mal ein Schlangenbiss. Wie dann unser Herrchen oder Frauchen mit ums umgehen sollte, möchten wir euch hier kurz mal vorstellen.
Aber auch Montags kommt immer unser Tierarzt
ins Hundehotel Mair am Ort und gibt dann nochmals Tipps und Tricks rund um die 1. Hilfe für den Hund am Berg.





Was sollte unser Herrchen/Frauchen alles mit auf den Berg nehmen:
- Wanderung entsprechend unserer Fitness und unseres Alters aussuchen
- Mit im Rucksack: Wasser für alle Teilnehmer, Warme Jacke, Kopfbedeckung, Cold-pack, Taschenmesser, Regenschutz, 1. Hilfe Set für Mensch und Hund

Einschätzen der Situation:
  • RUHE BEWAHREN: das ist sicherlich das schwierigste für unser Herrchen/Frauchen, aber absolut wichtig um die Situation abschätzen zu können
  • Pupillengröße: weit gestellte Pupillen sind ein Zeichen für starke Schmerzen, Angst, akuter Stress; kleine Pupillen sind Anzeichen für evtl. schwerwiegendere Hirn- oder Augenverletzungen; ungleichgroße Pupillen treten auf bei Verletzungen im Kopfbereich oder Schädigung bestimmter Hirnnerven
  • Bewusstsein testen und Reaktionsfähigkeit: durch Ansprechen des verletzten Hundes oder in die Hände klatschen
  • Atemfrequenz: Anzahl der Atemzüge pro Minuten zählen (10-30 mal) sowie kontrollieren ob es eine Maul- oder Hechelatmung ist
  • Körpertemperatur: normale Körpertemperatur 38-39 Grad, bei einer Minderdurchblutung fühlen sich die entsprechenden Körperpartien kalt an
  • Schleimhautfarbe: die Innenseite der Augenlieder und der Lefzen ist normalerweise rosa, bei akuter Atemnot oder Sauerstoffmangel können sie sich bläulich verfärben; nach großen Blutverlusten sind die Schleimhäute blass bis sogar porzellanfarben.




Wunden – Blutungen:
Die Wunde nicht reinigen bevor die Blutung nicht gestillt ist und nicht reiben oder betupfen der Wunde. Bei leichten Blutungen mit einem sauberen Tuch auf die Wunde einigen Minuten drücken. Kommt die Blutung wieder zurück dann mit einem Cold Pack kühlen. Stärkere Blutungen mit einem Druckverband stoppen (mit einem Kopftuch oder auch ein Sock)


Knochenbruch – Verstauchung:
Knochenbrüche erkennt man an der großen Schwellung und an den starken Schmerzen. Zudem belastet der Hund das Bein nicht, im Unterschied zu einer Verstauchung. Bei Knochenbrüchen versuchen den Hund nicht zu viel zu bewegen. Bei Knochenbrüchen den Hund mit der verletzten Seite nach außen tragen, bei Rippenbrüchen genau umgekehrt, damit er besser atmen kann. An den Selbstschutz denken: bei starken Schmerzen kann der Hund auch mal beißen, besser eine Maulschlinge anlegen.


Bildquelle: www.wingertshaus.de


Insektenstiche:
Insektenstiche (Bienen, Wespen, Hornissen) sind auch für den Hund sehr schmerzhaft und können allergische Reaktionen hervorrufen.
Anzeichen für Insektenstiche: der Hund ist unruhig und beleckt sofort die Wunde, die Einstichstelle ist gerötet und meist geschwollen, Stiche im Maul und Rachenraum kommt es zu Schwellungen und erschwert die Atmung
Erste Hilfe: wenn möglich mit einer Pinzette den Stachel entfernen, mit dem Cold Pack die Stelle kühlen, bei einem Insektenstich kann es zu einer allergischen Reaktion kommen, im schlimmsten Fall zu einem Schockgeschehen


Schlangenbisse:
Beim Wandern im hohen Gras oder beim Schnüffeln unter Steinen kann es schon mal passieren, dass der Hund von einer aufgescheuchten Schlange gebissen wird.
Symptome eines Schlangenbisses: geifern, erbrechen, Schwäche, Orientierungsprobleme, Gleichgewichtsstörungen, Zittern, flaches atmen, punktartige Wunden mit Blutungen.
Erste Hilfe: den Hund ruhig halten, evtl. tragen damit die Verteilung des Giftes im Körper nicht beschleunigt wird, den Hund vorsichtig anfassen, kein Eis auf die Wunde legen oder Druckverband anlegen, die Wunde nicht absaugen oder aufschneiden, ist der Biss am Bein, das Bein in seiner natürlichen Position bewegungsunfähig machen.


 
Bildquelle: www.partner-hund.de 



Also meine lieben vierbeinigen Freunde, wenn wir mit auf den Berg gehen, dann müssen wir brav unserem Herrchen/Frauchen folgen, damit uns und ihnen nichts passiert und wir die Südtiroler Bergwelt in vollen Zügen genießen können.
Auf einen wandervollen Urlaub  im Hundehotel Mair am Ort in Dorf Tirol
Euer Punky und eure Baffa

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen