Montag, 13. Januar 2014

Schmerzerkennung beim Hund

Teil 1:

Tierphysiotherapeutin Kristin Geyer war ja in der Sommersaison 2013 im Hundehotel Mair am Ort und hat ein einwöchiges Seminar zur Schmerzerkennung beim Hund abgehalten. In dieser Woche hat sie unseren Gästen gezeigt, wie man erkennen kann, wenn sein Vierbeiner unter Schmerzen leidet. 

Zudem hat Kristin Geyer Tipps und Tricks verraten, um Schmerzen vorbeugen zu können bzw. wenn sie schon da sind, was man tun kann.

Zu diesem Thema hat Kristin Geyer uns ausführliches Infomaterial hinterlassen. Gerne teilen wir diese Infos rund um die Schmerzerkennung beim Hund mit Ihnen.

Sollten Sie merken, dass Ihr Vierbeiner unter Schmerzen leidet, dann ist es ratsam Ihren Tierarzt aufzusuchen um festzustellen was Ihrer Fellnase fehlt Auch in dieser Sommersaison 2014 wird Kristin Geyer ins Hundehotel Mair am Ort in Dorf Tirol ein einwöchiges Seminar abhalten.

Fit und Gesund – ein Hundeleben lang, so heißt das einwöchige Hundeseminar vom 7. bis 14. Juni 2014. Damit Sie auch imstande sind, evtl. Schmerzen bei Ihrem Hund erkennen zu können, gehen wir in diesem Teil auf die Anatomie des Hundes ein.

 Kurzer Einblick in die Anatomie unserer Hunde:

1.1 Passiver Bewegungsapparat 


  • Wird von Knochen, Bänder und Gelenken gebildet ;
  • Knochen: sind ein starkes, aber auch flexibles Gewebe  Knochengewebe wird ständig umgeformt und passt sich immer wieder neuen Biege- und Zugkräften an; 
  • Regelmäßiges, gut dosiertes Training fördert den Aufbau starker, maximal belastbarer Knochen  was ein gut dosiertes Training ist, ist individuell und rassebedingt verschieden ;
  • Gelenk = beweglichste Verbindung von zwei oder mehreren Knochen;
  • Gelenk besteht aus den beteiligten Knochen, die mit einem dünnen Gelenkknorpel überzogen sind und der Gelenkkapsel bildet die Gelenkhöhle, die innere Schicht der Gelenkkapsel produziert die Gelenkschmiere (Synovia);
  • Gelenkknorpel hat eine große Druckfestigkeit ist aber gleichzeitig nachgiebig und elastisch  mindert den auf das Gelenk eintreffenden Stoß;
  • Knorpelzellen füllen sich zu Beginn der Bewegung mit Wasser und geben dieses im Ruhezustand wieder ab und erschlaffen  erst wenn die Zellen prall mit Wasser gefüllt sind erreichen sie ihre volle Druckelastizität und können den auf das Gelenk eintreffenden Stoß optimal abfangen;
  •  Gelenkknorpel ist nicht durchblutet  wird von der Gelenkschmiere mit Nährstoffen versorgt  nur durch physiologische Bewegung funktioniert der Austausch von Nährstoffen und Abfallprodukten optimal Knorpelgewebe wird bei Belastung zusammengedrückt  Ausscheidungsprodukte und Wasser werden nach außen gedrückt, beim darauffolgenden Zug gelangen neue Nährstoffe und Wasser in das Knorpelgewebe;
  • Die Gelenkschmiere  hält die Gelenkflächen feucht und vermindert die Reibung im Gelenk  sie dickt während der Ruhephase ein, mit Beginn der Bewegung erhöht sich die Temperatur in der Gelenkhöhle und die Gelenkschmiere wird flüssiger  erklärt das Phänomen des sich Einlaufens nach einer längeren Ruhephase.


 1.2 Aktiver Bewegungsapparat 


  •  Besteht aus Muskeln, Sehnen, Gefäße und Nerven;
  •  Skelettmuskulatur dient der Bewegung einzelner Körperteile, Ortsveränderung des gesamten Körpers sowie der Erhaltung des Gleichgewichts;
  •  Ein Muskel der nicht gebraucht wird, atrophiert (bildet sich zurück)  schreitet schnell voran  nach 6 Wochen hat der Muskel 30-50% seiner Muskelkraft verloren  der Wiederaufbau dauert 3-4 mal solange;
  •  Die Muskeln werden mit Hilfe von Sehnen am Knochen befestigt  sie übertragen die die Muskelaktivität auf den Knochen und bewegen diese;
  •  Sehnen bestehen aus dichtem, weißen, fibrösen Bindegewebe das in parallelen dicht gepackten Bündeln liegt.


Quellenangabe:
Tierphysiotherapie Kristin Geyer, Mühläckerle 2, 74417 Gschwend, www.tierphysio-geyer.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen