Dienstag, 26. August 2014

Die schizophrene Beziehung zum Briefträger

Geschichten rund um den Briefträger und Hund gibt es ja viele. Wir haben hier nun auch eine lustige gefunden. Gert Seidel Gerold Paulus und sein Buch „ Das offizielle endgültige Handbuch für den Hundebesitzer“ erzählt so eine lustige Geschichte.




Die Geschichte zwischen Hund und Briefträger ist eine Geschichte von Haß und Liebe, Freundschaft und Feindschaft, Blut und Nachporto. So recht ein gewaltiges Drama nach Shakespeares Geschmack nur, dass der englische Dichter wieder mal nicht wollte, weil er gerade an den letzten Arbeiten zu Romeo & Julia saß, in deren zwischenmenschlichen Beziehungen dann auch viel vom Briefträgerdrama einfloss.
Einige Wissenschaftler behaupten frechweg, dem Hund sei eigentlich egal, ob es sich beim Objekt seiner Begierde um einen Briefträger handele, er belle nur mal so, weil er eben muss. Schließlich ist er ein Rudeltier, das Haus und Hof für sein Revier hält (er ahnt ja nichts von Hypotheken-Belastungen) und beschützen will. Da kommt nun jeden Tag ein Fremder, dringt durch die unsichtbaren, aber sehr wohl zu riechenden Grenzmarkierungen und benutzt das Eigentum (den Briefkasten) des Rudels. Da müsse man ja bellen – meinen die Wissenschaftler – und wenn es der Mensch nicht tut, dann springe eben der Hund ein.

Merke: Shakespeare hatte an der Postzustellung nur peripheres Interesse, weil er Romeo und Julia unter Zeitdruck fertigstellen musste.

Die Post hat aus dieser Theorie schon die ersten Konsequenzen gezogen. In einer internen Dienstanweisung (DA165-A, 4/08-15 der Oberpostdirektion) wurde den Briefträgern jedwede provokative Grenzverletzung untersagt. Im Zweifelsfall sei niederzuknien und vermittels der Nase zu überprüfen wo die Grenzen des Adressaten-Rudels verlaufen. Weiterhin wurde die grob fahrlässige Veränderung dieser Markierung unter Strafe gestellt.



Dabei wäre dieser harte Erlaß gar nicht notwendig geworden, denn bei oben beschriebener wissenschaftlicher Theorie handelt es sich um ein vorschnell ausgegebenes Gutachten, das an einem verregneten Sonntagnachmittag entstand und dementsprechend schwermütig verfasst wurde. Die Gegenbeweise sind schnell angetreten. Erstens kommt der Briefträger jeden Tag, ist also spätestens nach einer Woche auch für den Hund kein Fremder mehr. Es dürfte dann kein Anlass zum Bellen bestehen. Zweitens ist das Rudel- und Revierverhalten ein Atavismus aus der Urzeit, und da gab es noch keine Briefträger. Als der Hund gerade lernte, das Eigentum seines Rudels zu schützen, befand sich der Briefkasten noch nicht im Inventar einer durchschnittlichen Höhlenmensch- Familie. Der Briefkasten konnte ja noch gar nicht erfunden sein, da die wichtigsten Voraussetzungen, die Richtlinien der DIN (Deutsch Industrienorm – die kümmern sich tatsächlich auch um den Deutschen Briefkasten), noch nicht ausgegeben waren.
Drittens - und das ist das allerwichtigste – ist ein Hund zu wesentlich differenzierten Gefühlsäußerungen fähig, als es mancher wahrhaben will. Und in die Gruppe der Diffizilen gehören nun auch einmal die Vertreter der öffentlichen Behörden, wie sonst keine anderen.

Merke: Briefträger sind empfindliche Gemüter, wenn sie gebissen werden oder wenn ihnen das zustehende Nachporto verweigert wird.

Es handelt sich in der Beziehung Hund/ Polster um ein Liebesverhältnis seitens des Hundes, welches vom Briefträger jedoch nur selten erwidert wird. Wie jedes Drama dieser Art schläft die unerwiderte Liebe deshalb gelegentlich in Hass um, nur damit sich der Hund kurz darauf wieder vor Sehnsucht nach dem Briefträger verzehrt.
Hunde sind ja an sich recht einsam. Ihr Rudelchef geht den lieben langen Tag zur Arbeit, muss sich also nicht langweilen, und die anderen, daheimgebliebenen Familienmitglieder sin mi dem schmutzigen Abwasch oder mit dem sauberen Ego (sich selbst) beschäftigt. In diese trostlose Einsamkeit fällt nun jeden Tag der Briefträger, ein Mann von Welt, in vielerlei Hinsicht. Seine schmucke Uniform beweist, dass er es in seinem Beruf zu etwas gebracht hat und sich nach oben boxen konnte. Die Absender der Briefe, mehr noch aber der Geruch an der Hose und die Löcher in den Schuhsohlen, zeugen davon, dass er sowohl die ganze Gegend als auch Hinz und Kunz kennt. Kurz gesagt, der Postzusteller, erst recht wenn er unkündbar ist, ist eine imposante Erscheinung für den Hund. Gar mancher Fiffi, Rez oder Waldo träumt davon , mit dem Uniformträger ein gemeinsames Rudel zu bilden und ein wenig durch die Gegend zu rödeln. Nur der Briefträger merkt in seiner schnöseligen Unachtsamkeit nichts von diesen verborgenen Träumen und wird deshalb angeknurrt. Für ihn sind nun einmal alle Adressanten gleicht – so steht es geschrieben in der Postverordnung – und er schert sich einen gefühlsmäßigen Dreck um die schmachtenden Liebesbisse junger Hunde. Die Folge ist, dass der bekümmerte Vierbeiner durch heftiges Bellen auf sich aufmerksam macht und gelegentlich sogar wütend wird, weil ihn niemand beachtet. Auf die Dauer ein unerträglicher Seelenzustand für Ihren Kameraden, so dass sie an Abhilfe danken müssen.
Vergessen Sie zuerst einmal Ihre Eifersucht. Diese ist ohnehin unbegründet, und die zahlreichen Briefträger in den ebenso zahlreichen Schlafzimmerschränken einsamer Hunde (oder deren Frauchen) entspringen nur der Phantasie der Witz-Zeichner.


Und wenn Sie doch einmal einen Postbeamten zwischen der Unterwäsche entdecken, dann handelt es sich dabei meist um eine Urlaubshilfe und darf als Ausnahme angesehen werden. Geben Sie doch einfach mal Ihrem Hund Gelegenheit, den Briefträger näher kennenzulernen, lassen Sie ihn von der Leine (nicht den Briefträger –den Hund). Sie werden sehen, der Postler flüchtet vor den heftigen Liebesbezeugungen Ihres Hundes und hat Angst vor den zärtlichen Beißereien. Von wegen: Mann von Welt – haha. Ihr Hund ist von diesem Verhalten zwar herb enttäuscht, findet dadurch jedoch wieder mit allen vier Beinen auf den Boden der Realität zurück. Ab diesem Zeitpunkt wird er den Briefträger nur noch anknurren, weil er das Revier und den dazugehörigen rudeleigenen Briefkasten schützen will. Im Grunde genommen reicht dies ja auch schon.

Das haben Sie gelernt:
1.) Revierbildungen und Briefkasten stehen nicht in unmittelbarem Zusammenhang, auch wenn diese die Wissenschaftler von der Sorte der Kynologen immer wieder behaupten wollen.
2.) Wer einen Briefkasten besitzt, der nicht den Vorschriften entspricht, muss damit rechnen, von einem Briefträger bedient zu werden, der nicht den Postverordnungen entspricht. Womöglich ist es ein kommunistischer.
3.) Findet sich ein Briefträger im Schlafzimmerschrank, dann hat ihn entweder ein Witz-Zeichner, der Hund oder die Ehefrau hineingesteckt.

Donnerstag, 14. August 2014

Wie erklären Hunde uns ihre Welt?!

Diese Frage stellen wir uns während der Seminarwoche von Dr. Barbara Wardeck-Mohr vom 13. bis 20. September 2014. In dieser pfotigen Woche im Hundehotel Mair am Ort geht es darum, unsere Vierbeiner zu verstehen. Aber auch werden wir hier Einblicke gewinnen können in die Welt der Hunde, in ihre Sichtweise und dadurch versuchen wir die Kommunikation zwischen Mensch und Hund zu verstiefen.


 

„Team – Coaching Mensch-Hund“ so heißt das Buch von Dr. Barbara Wardeck- Mohr, das die artübergreifende Kommunikation zwischen Mensch und Hund behandelt, wie diese gelingen kann bzw. wie Hunde uns ihre Welt erklären. In dieser Seminarwoche im Hundehotel Mair am Ort wagen wir einen Perspektivenwechsel und tauchen in die Welt der Hunde ein. Wir versuchen die Welt durch die Augen der Hunde zu sehen, ihre Wahrnehmung zu übernehmen und versuchen ihre Sichtweise zu begreifen. Denn eines ist ganz klar: in Punkto Verhaltensbiologie und Kommunikation ticken unsere Vierbeiner anders als wir Menschen.
Zusammen mit der Seminarleiterin Dr. Barbara Wardeck-Mohr haben wir ein tolles Wochenprogramm mit all den oben genannten Punkten zusammengestellt. Ihr könnt das Programm in Ruhe auf unserer Homepage  nachlesen.

Kurz ein paar Infos zur Seminarleiterin, damit wir sie bereits im Voraus ein bisschen kennen lernen können. Dr. rer. nat. Barbara Wardeck-Mohr ist promovierte Naturwissenschaftlerin sowie Kommunikations- und Sprachwissenschaftlerin. Sie ist als Wissenschaftsreferentin, Sachverständige und Autorin für das Hundewesen tätig sowie als Radioexpertin zum Thema "Mensch - Hund". Ein Arbeitsschwerpunkt ist unter anderem die Verhaltensberatung für Mensch-Hund-Teams. Noch mehr Infos über die Seminarleiterin könnt ihr direkt auf ihrer Homepage nachlesen.
Im Mai 2013 erschien ihr Buch "Team-Coaching Mensch-Hund - Wege zur erfolgreichen Kommunikation", Müller-Rüschlikon-Verlag.
Im Juli 2014 erschien ihr neues Buch „Mit den Augen der Hunde – so denken und kommunizieren Hunde“ Müller-Rüschlikon-Verlag.



Wir freuen uns auf eine tolle und abwechslungsreiche Seminarwoche zusammen mit Dr. Barbara Wardeck-Mohr. Es können noch jederzeit Buchungen über unsere Homepage  angenommen werden.
Tauchen wir gemeinsam in die Welt der Hunde ein, damit wir unsere Fellnase besser verstehen können!

Dienstag, 5. August 2014

„Morgenstund hat Gold im Mund“ – unsere frühmorgendliche Gassirunde

Mit Schwung und Elan geht es im Hundehotel Mair am Ort in Dorf Tirol jeden Morgen in den Tag. Elisabeth, die Hausherrin, mit ihren Haushunden Baffa und Punky startet pünktlich um 7.00 Uhr zur Gassirunde. Alle Gäste sind dazu herzlichst eingeladen, die frühen Morgenstunden in Dorf Tirol zu genießen, seine eigene Fitness und die Fitness seines Hundes zu verbessern. Nach der Gassirunde haben sich alle ein schönes und vitaminreiches Frühstück verdient.

 


Elisabeth konnte bis jetzt noch jeden Morgenmüffel überzeugen, dass sich die frühmorgendliche Gassirunde lohnt. Denn es gibt ja nichts schöneres, als die frische Luft tief einzuatmen und den einzigartigen Sonnenaufgang über den Hügel von Dorf Tirol zu genießen. Und auch die Vierbeiner genießen die Runde in der Morgenstunde. Es ist noch schön kühl und man kann nach einer ausgeschlafenen Nacht mit den anderen Hunden herumtoben und spielen.
Zum Glück gibt es ab dem Hotel zahlreiche Gassi-Geh-Wege. Die einen sind kürzer, andere wiederum sind schon länger und können bis zu einer kleine Wandertour ausgebaut werden.
Die Tritscherwies, die Falknerpromenade, der Apfelweg, der Tappeinerweg nach Meran hinunter, der Herrschaftsweg, die Schlosspromenade direkt vor dem Haus und natürlich unsere hauseigene Hundewiese etwas unterhalb des Hotels mitten in den Weinbergen; sind nur einige Spazierwege  für die frühmorgendliche Gassirunde.


Nach so einer schönen Morgenrunde hat man sich natürlich ein ordentliches Frühstück verdient. Dank dem Umbau, den wir im Winter 2013 – 2014 gemacht haben, erstrahlt hinter der Rezeption ein großartiges Frühstücksbuffet, mit allerlei Leckereien von Brioche über frisches Brot, verschiedene Müslisorten, Wurst- und Käseplatten, verschiedenen Marmeladen, frisch gepressten Orangensaft und einer eigenen Kaffeemaschine, wo sich jeder nach Lust und Laune seinen eigenen Kaffee machen kann. Gerne könnt ihr einen Eindruck von unserem neuen Frühstücksraum in unserer Bildergalerie erhaschen .


Also, wenn dann auch Sie Ihren Urlaub mit Hund im Hundehotel Mair am Ort in Südtirol buchen, dann dürfen Sie die morgendliche Gassirunde nicht verpassen. Hier kann man nicht nur die Hausherrin Elisabeth besser kennen lernen, sondern man hat auch die Möglichkeit neue Freundschaften zu finden und zu schließen.