Mittwoch, 19. November 2014

Südtiroler Weihnachtszelten

Bald ist es wieder soweit! Die Adventszeit steht vor der Tür. Die Wohnungen werden weihnachtlich geschmückt, die ersten Weihnachtskekse werden gebacken und die Christkindlmärkte werden aufgestellt. Für uns Südtiroler ist dies auch die Zeit, wo wir die Weihnachtszelten backen. Was sind denn die leckeren Südtiroler Weihnachtszelten?
Hier ein kleiner Rückblick und das Rezept zum selber backen:





Die Geschichte des Früchtebrots:
Verbreitet ist das Früchtebrot im gesamten süddeutschen Raum, in Österreich, dem Trentino und natürlich in Südtirol. Zu Beginn wurde das Früchtebrot ohne Honig oder Zucker hergestellt, die Süße kam allein von den gedörrten Birnen. Erst im Laufe der Zeit wurden weitere verschiedene Obstsorten dem Zelten hinzugefügt.
Bereits um den 30. November, der sogenannten „Klöpfelnacht“, wurde mit dem Backen des traditionellen Früchtebrots begonnen. Junge maskierte Männer klopften an die Haustüre und baten mit Gedichten um verschiedene Gaben, darunter auch um Früchtebrot, welches am Nikolaustag verspeist wurde. Am Hl. Abend und am Stephanstag wurde das Früchtebrot oder der Zelten angeschnitten und auch an Mägde und Knechte verteilt. Sogar die Tiere im Stall erhielten einen Anteil als „Maulgabe“. So sollte das Glück auch in den Stall gebracht werden.

Rezept für Südtiroler Zelten
Zutaten für 4 Zelten: 200ml Wasser, 20gr Hefe, 2 EL Zucker, 150gr Mehl, 100gr Roggenmehl, 15gr Salz, 1 EL Öl, 1 TL Anis, 1 TL Kümmel, 500gr getrocknete Feigen, 250gr Rosinen, 120gr Sultaninen, 120gr Nüsse gemischt und grob gehackt, 120gr Pinienkerne, 120gr Mandeln, 50gr Zitronat, 50gr Orangeat, 50ml Weißwein, 3 EL Rum, 70gr Honig, etwas Zitronen- und Orangenschale, Zimt, Nelkenpulver, Neugewürz und Muskatnuss.



Zubereitung
Das lauwarme Wasser mit der Hefe und dem Zucker verrühren und 10 Minuten gehen lassen – Mehl, Roggenmehl, Salz, Öl, Anis und Kümmel hinzufügen und mit der Knetmaschine zu einem Teig verarbeiten – den Teig anschließend zugedeckt für 30 Minuten bei 35 Grad aufgehen lassen – die Feigen, Rosinen, Sultaninen, Nüsse, Pinienkerne, Mandeln, Zitronat und Orangeat im Weißwein, Rum und Honig für mind. Eine Stunde marinieren – Zitronen- und Orangenschale, Zimt, Nelkenpulver, Neugewürz und die Muskatnuss den marinierten Früchten hinzufügen – den Brotteig mit den Nüssen und marinierten Früchten in der Knetmaschine vermischen und gut durchkneten lassen – den Teig zu runden Zelten formen und mit Nüssen oder Mandeln verzieren, auf das Backblech legen und 20 Minuten aufgehen lassen – im vorgeheizten Backrohr für etwa 40 Minuten bei 170 Grad schön braun backen (während dem Backen öfters mit Honig bestreichen) – aus dem Backofen nehmen, auskühlen lassen und mit kandierten Kirschen verzieren.

Viel Spaß beim Backen, gutes Gelingen und Mahlzeit!

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