Dienstag, 30. Dezember 2014

Neujahrswünsche

Will das Glück nach seinem Sinn
dir was Gutes schenken,
sage Dank und nimm es hin
ohne viel Bedenken.
Jede Gabe sei begrüsst,
doch vor allen Dingen:
Das, worum du dich bemühst,
möge dir gelingen.
(Wilhelm Busch 1832-1908, deutscher humoristischer Dichter)



Foto: Part-Hotel Ahlen


Silvester in Italien:
Wer in Italien Silvester feiert, der muss eines tragen: rote Unterwäsche! Dies ist ein Muss und steht für Glück, Gesundheit und Liebe. Doch so einfach läuft es nun doch nicht. Denn wer Glück, Gesundheit und Liebe im nächsten Jahr finden will, der muss folgendes beachten: die rote Unterwäsche darf man nicht selbst kaufen, sondern die muss einem geschenkt werden und an Silvester muss sie zum 1. Mal getragen werden. Wer dies alles beachtet, steht der Liebe, dem Glück und der Gesundheit nichts mehr im Wege!
Zudem ist Silvester der Anlass, wo man so richtig essen kann! Es steht hier außer Frage, dass an diesem Abend reichlich gekocht wird und der Wein in Hülle und Fülle fließt. Um Mitternacht werden dann traditionelle Linsen mit Zampone (gefüllter Schweinefuß) oder Cotechino (gekochte Schweinswurst) gegessen. Die Linsen stehen für einen reichlichen Geldsegen im neuen Jahr!
Ihr könnt es ja mal versuchen, ob euch das auch so viel Glück bringt wie den Italienern!


Auf jeden Fall wünschen wir euch von ganzem Herzen einen guten Rutsch ins Jahr 2015! Nicht zu viele Feuerwerke in eurer Gegend, damit die Vierbeiner sich nicht so erschrecken!
Alles Liebe Eure Elisabeth mit Baffa und Punky

Dienstag, 23. Dezember 2014

Ein fröhlich - pfotiges Weihnachtsfest

Ein pfotiges Weihnachts-Gedicht

Es war einmal, unterm Weihnachtsbaum,
da erfüllte sich ein Hundetraum.
Eingepackt in Geschenkpapier,
so erschnüffelte das Hundetier,
befanden sich - saftig, lecker, fein -
ein, zwei, drei Stücke Ohren vom Schwein.

Ran an das Geschenkeband, weg mit dem Papier,
der Hund ist wie von Sinnen: "Die Ohren sind MIR!"
Die Augen am Leuchten,
der Magen schon knurrt.
Was ist das Geschenkband nur so festgezurrt ???   


Doch die Mühe, die lohnt sich,
nun liegen sie da
und es denkt sich der Hund - noch am Kauen -:
"Weihnachten ist wunderbar!"
 
Text www.hunde-aktuell.de
Foto: Dana Taake
 
 

Wir wünschen allen ein besinnliches Weihnachtsfest mit Eurer Familie!

Eure Elisabeth mit Baffa und Punky

 

Montag, 15. Dezember 2014

Weihnachten 1930

Wir möchten nun mal einen kleinen Rückblick werfen, wie es früher zu Weihnachten war. Wie wurde Weihnachten im Jahre 1930 in Südtirol gefeiert? Gab es damals Geschenke? Ging man zur Messe? Kochte man ein üppiges Weihnachtsmal? Ein bisschen anders als Heute wurde Weihnachten schon gefeiert, wie anders, das könnt ihr nun hier in Ruhe nachlesen.




Das Weihnachtsfest wird im Bauernhause mit dem „heiligen Mahle“ eingeleitet. In meinem heimatlichen Elternhause verfertigte der Vater während des Vormittags aus Stroh einen Sprengwedel für das Weihwasser, der eine ganz bestimmte Form haben musste. Bevor das Mahl begann, wuschen sich alle Angehörigen des Hauses mit warmen Wasser, das in einem Holzgefäß in der Wohnstube aufgestellt wurde. Es war eine Art Reinigungsakt, der wahrscheinlich heidnischen Ursprunges sein dürfte, wie auch andere Bräuche sicherlich Überreste heidnischer Zeremonien sind. Nach der Waschung erschienen alle in feiertäglicher Kleidung in der Stube, wohin der Vater eine Pfanne mit glühenden Kohlen brachte. Zur Räucherung verwendete man sogenanntes „Kapuzinerpulver“ das die Kapuziner bei der Sammlung im Herbst statt der gereichten Gaben auf den leeren Teller legten dieses Kapuzinerpulver setzte sich aus duftenden Kräutern zusammen und wurde eigens für den Heiligen Abend und die übrigen Rauchtage ausbewahrt. Alle Anwesenden hielten nun einen Hut über die Räucherpfanne und setzten ihn dann so rasch als möglich auf. Hieraus knieten wir uns um den Tisch herum nieder und beteten fünf Vaterunser. Erst dann wurde das eigentliche Tischgebet verrichtet, worauf das „Heilige Mahl“ folgte. Die Speisenfolge war ebenfalls durch den Brauch geregelt. Den Schluss bildete eine Pfanne mit heißem Schmalz, in das man die Krapfen tauchen konnte, wenn man den Appetit dazu noch aufbrachte. Bei der Räucherung wurden auch alle Milchgefäße in der Stube geräuchert. Am Abend ging der Vater mit einem Knecht durch alle Räume des Gehöftes mit der Räucherpfanne und dem Weihwassergefäße, während dem laut gebetet wurde. 
In der Christnacht durfte niemand daheim dableiben oder gar andere Wege gehen, weil ihm sonst ein glühendes Schwein begegnete. Allbekannt ist der Glaube, dass in der Heiligen Nacht die Kühe im Stalle reden und die Toten des kommenden Jahres hinter der Kirche vorüberziehen.
Noch andere heimatliche Bräuche tragen fast orakelhaften Charakter. So das sogenannte „Schüssellucken“, wobei wichtige Zukunftsfragen gelöst werden sollen, wie z.B. Tod, Heirat, der Beruf und dergleichen. Wer am Dreikönigsabend der Bäuerin einen Krapfen stiehlt und dreimal ums Haus geht, begegnet seiner Braut oder seinem Bräutigam. Am Dreikönigstag hört manche Dirn die Drescher ihres zukünftigen Gatten; je nachdem ob er ein Kleinhäusler oder ein großer Bauer ist, dreschen einer oder auch achte.




Am Terentner Berg hört man an den Vorabenden der Weihnachtstage das Weihnachts-Horn blasen. Alle Leute treten aus den Häusern und hören zu, weil man es gehört haben muss. Der Grund ist mir nicht mehr in Erinnerung.
Selbstverständlich durfte früher wenigstens auf keinem Tisch der „Weihnachtszelten“ fehlen, der mit großer Sorgfalt zubereitet wurde. Zu Neujahr ist man bestrebt, einander mit dem Neujahrswünschen zuvorzukommen. Schlimm war es, wenn ein altes Weib einem zuerst das Neujahr abgewann. Das bracht Unglück. Schon gleich nach der Frühmesse ziehen die Kinder von Haus zu Haus und sprechen Reimverse, wofür sie Nüsse, Äpfel oder eine kleine Geldmünze erhalten.


Quelle: Josef Alpegger, Heimatliche Weihnachtsbräuche, in: Der Schlern, Zeitschrift für Heimat- und Volkskunde, 11. Jahrgang, 1930, S.501

Mittwoch, 19. November 2014

Südtiroler Weihnachtszelten

Bald ist es wieder soweit! Die Adventszeit steht vor der Tür. Die Wohnungen werden weihnachtlich geschmückt, die ersten Weihnachtskekse werden gebacken und die Christkindlmärkte werden aufgestellt. Für uns Südtiroler ist dies auch die Zeit, wo wir die Weihnachtszelten backen. Was sind denn die leckeren Südtiroler Weihnachtszelten?
Hier ein kleiner Rückblick und das Rezept zum selber backen:





Die Geschichte des Früchtebrots:
Verbreitet ist das Früchtebrot im gesamten süddeutschen Raum, in Österreich, dem Trentino und natürlich in Südtirol. Zu Beginn wurde das Früchtebrot ohne Honig oder Zucker hergestellt, die Süße kam allein von den gedörrten Birnen. Erst im Laufe der Zeit wurden weitere verschiedene Obstsorten dem Zelten hinzugefügt.
Bereits um den 30. November, der sogenannten „Klöpfelnacht“, wurde mit dem Backen des traditionellen Früchtebrots begonnen. Junge maskierte Männer klopften an die Haustüre und baten mit Gedichten um verschiedene Gaben, darunter auch um Früchtebrot, welches am Nikolaustag verspeist wurde. Am Hl. Abend und am Stephanstag wurde das Früchtebrot oder der Zelten angeschnitten und auch an Mägde und Knechte verteilt. Sogar die Tiere im Stall erhielten einen Anteil als „Maulgabe“. So sollte das Glück auch in den Stall gebracht werden.

Rezept für Südtiroler Zelten
Zutaten für 4 Zelten: 200ml Wasser, 20gr Hefe, 2 EL Zucker, 150gr Mehl, 100gr Roggenmehl, 15gr Salz, 1 EL Öl, 1 TL Anis, 1 TL Kümmel, 500gr getrocknete Feigen, 250gr Rosinen, 120gr Sultaninen, 120gr Nüsse gemischt und grob gehackt, 120gr Pinienkerne, 120gr Mandeln, 50gr Zitronat, 50gr Orangeat, 50ml Weißwein, 3 EL Rum, 70gr Honig, etwas Zitronen- und Orangenschale, Zimt, Nelkenpulver, Neugewürz und Muskatnuss.



Zubereitung
Das lauwarme Wasser mit der Hefe und dem Zucker verrühren und 10 Minuten gehen lassen – Mehl, Roggenmehl, Salz, Öl, Anis und Kümmel hinzufügen und mit der Knetmaschine zu einem Teig verarbeiten – den Teig anschließend zugedeckt für 30 Minuten bei 35 Grad aufgehen lassen – die Feigen, Rosinen, Sultaninen, Nüsse, Pinienkerne, Mandeln, Zitronat und Orangeat im Weißwein, Rum und Honig für mind. Eine Stunde marinieren – Zitronen- und Orangenschale, Zimt, Nelkenpulver, Neugewürz und die Muskatnuss den marinierten Früchten hinzufügen – den Brotteig mit den Nüssen und marinierten Früchten in der Knetmaschine vermischen und gut durchkneten lassen – den Teig zu runden Zelten formen und mit Nüssen oder Mandeln verzieren, auf das Backblech legen und 20 Minuten aufgehen lassen – im vorgeheizten Backrohr für etwa 40 Minuten bei 170 Grad schön braun backen (während dem Backen öfters mit Honig bestreichen) – aus dem Backofen nehmen, auskühlen lassen und mit kandierten Kirschen verzieren.

Viel Spaß beim Backen, gutes Gelingen und Mahlzeit!

Dienstag, 11. November 2014

Lustiges Apportieren

Welpen aber auch kleine Hunde heben alle möglichen Dinge mit dem Maul auf, auch wenn sie es nicht sollten. Sie erkunden dadurch die Welt. Ein junger Hund wird sehr schnell verstehen, dass wenn er was mit dem Maul aufhebt, sein Herrchen sofort hinter ihm herrennt und so seine Aufmerksamkeit erhält.






Da dies kein geeigneter Erziehungsweg ist, steht außer Frage. Hier ein paar Tricks und Tipps wie man sich in solchen Fällen verhalten sollte:
1.) Wenn Ihr Hund was vom Boden aufschnappt, versuchen Sie nicht ihn anzuschreien oder nachzulaufen. Rufen Sie ihn einfach nur.
2.) Wenn es nötig ist, rennen Sie in die Entgegengesetzte Richtung. Das wir Ihren Hund dazu bringen, Ihnen zu folgen
3.) Sie dürfen gern Ihren Hund loben, wenn er neben Ihnen erscheint. Fordern Sie Ihren Hund auf mit seinen eigenen Sachen zu spielen. Hier lernt Ihr Hund dann, dass er Ihre Aufmerksamkeit erhält, wenn er mit Sachen spielt, die erlaubt sind.

Ermuntern Sie Ihren Hund zum Spielen
Ihr Hund interessiert sich nicht für seine Spielsachen? Dann ermuntern Sie ihn und machen folgende Übungen mit ihm zusammen:
1.) Legen Sie einfach ein Spielzeug auf den Boden. Wenn Ihr Hund es anschaut, dann clicken Sie und belohnen ihn. Wiederholen Sie dies einige Male
2.) Wenn Ihr Hund das Spielzeug nun anschaut und sich darauf zubewegt, clicken Sie und belohnen ihn. Wiederholen Sie dies einige Male.
3.) Nun warten Sie bis Ihr Hund das Spielzeug auch berührt. Clicken Sie gleicht und belohnen ihn. Wiederholen Sie die Übung, damit Ihr Hund das Spiel versteht.
4.) Fahren Sie einfach weiter fort, bis Ihr Hund das Spielzeug aufhebt.
5.) Sobald er begriffen hat, dass er das Spielzeug aufheben soll, rufen Sie ihn, sobald er es ins Maul nimmt. Drehen Sie sich weg um ihn zu ermutigen zu Ihnen zu kommen. Sollte er das Spielzeug fallen lassen, dann ermutigen Sie ihn, es wieder aufzuheben.



Wenn Sie rund um die Hundeausbildung noch Hilfestellungen benötigen, dann ist dies absolut kein Problem! Buchen Sie einen erholsamen Urlaub mit Hund im Hundehotel Mair am Ort und vertiefen während dessen die Beziehung zu Ihrem Hund.
Sie haben aber auch die Möglichkeit bei unseren verschiedenen Hundeworkshops und -Seminaren teilzunehmen und mit geschulten Hundetrainern Ihre Ausbildung mit Ihrem Vierbeiner voranzutreiben.

Dann wünschen wir viel Spaß bei der Übung und gutes Gelingen!


Quelle: 100 Wege zum perfekt erzogenen Hund, Kosmos Verlag, Sarah Fisher & Marie Miller

Dienstag, 7. Oktober 2014

Wohin mit dem Hund im Urlaub?

Wohin man in den Urlaub fährt und wann man in den Urlaub fährt, das ist nicht immer ganz so einfach die richtige Entscheidung zu treffen. Hier mal ein kleiner Auszug, wie so eine Urlaubsentscheidung getroffen werden kann, wo auch unser Vierbeiner mitkann.



Wer mit seinem Fiffi, Rex oder Waldo eine Reise antreten will, der muss mit unendlichen Schwierigkeiten rechnen. Und wer rechnen muss, der hat sowieso schon Schwierigkeiten. Nur wer es selbst erlebt hat, weiß um all den Ärger. Wer es nicht erlebt hat, dem kann es eigentlich auch egal sein. Das größte Hindernis bei der Urlaubsplanung ist der Hund. Der eine will an die See, um endlich einmal eine große Pfütze zu erleben, der andere will in die Berge, um mal etwas herabkollern zu lassen, und Dackel haben eine Vorliebe für Italien, weil es dort das beste deutsche Bier gibt. Da jedoch einer allein entscheiden muss, sollten Sie sich daran erinnern, dass Sie der Rudelchef sind. Fragen Sie also ganz energisch Ihre Frau, wahlweise Ihre Kinder, wo es langgehen soll. Dulden Sie keinen Widerspruch, Hauptsache, die Richtung stimmt.

Nun können Sie das Ziel buchen und dabei erstaunt feststellen, dass Sie nur selten einen Hund mitbringen dürfen. Das hat seine Gründe beim Reiseveranstalter. Einige sind tierliebend und wollen Ihrem Hund das Getümmel ersparen, das man Ihnen als die schönste Zeit des Jahres verkauft. Oder glauben Sie wirklich, Ihr Hund ist so versessen darauf, zwischen Betonburgen zu schwitzen und nicht einmal nahe genug ans Wasser zu kommen, um zu sehen, dass er ohnehin nicht darin baden dürfte. Andere Urlaubsmanager verbieten den Hund als besonderen Service. Sie wollen dem Kunden erlauben, fr drei Wochen  sein eigener Herr zu sein.

Merke:  „Hunde machen keinen Dreck, trinken nicht übermäßig viel und stellen nicht dem Zimmermädchen nach“, hat ein Hotelier einmal gesagt. Was als wohlwollende Einladung missverstanden wurde, hat jedoch noch einen Nachsatz, der da lautete:“ und daran kann ich nichts verdienen.“

Verschweigen Sie deshalb bei der Buchung, dass der Hund mitfährt, nehmen Sie ihn einfach heimlich mit. Dabei helfen List und Tücke, wohlgemerkt bei Ihnen, denn der Hund kommt mit etwas Tarnung aus. Vor dem neugierigen Zoll können Sie z.B. eine Dogge als Ihren Großvater ausgeben, der auch noch einmal ins Ausland kommen will. Wenn Sie die Backen ein wenig hängenlassen, ist die gemeinsame Familienähnlichkeit unverkennbar, vor allem, wenn Ihr Hund auch noch Triefaugen hat. Doch auf die achtet in der Hauptreisezeit ohnehin kein Grenzbeamter, die sind vollauf damit beschäftigt, sämtliche Papiere zu prüfen. Lassen Sie sich eine nette Erklärung einfallen, dann man fragt Sie bestimmt, warum Ihr Opa statt des Reisepasses ein amtstierärztliches Zeugnis hat und weshalb er gegen Tollwut geimpft wurde. Sagen Sie einfach, dass Opa zuweilen recht zerstreut ist und dann auch schon mal zubeißt. Es ist jedoch sinnlos, dies mit einem Dackel zu probieren. Nicht etwa, weil dem Zöllner die langen Ohren auffallen, sondern weil ein Dackel keine Autorität anerkennt und jeden Zöllner schamlos verbellen würde. Recht hat er, der Dackel. Aber er hat auch Pech, weil sich ein deutscher Beamter nicht anbellen lässt, es sei denn von seinem Vorgesetzten, und diese sind nur in Ausnahmefällen Dackel.

So einen kleinen Hund steckt man am besten ins Handgepäck alles, was Sie brauche, ist eine kleine Ledertasche vor Fiurutschi, Kaputtschi oder einem anderen italienischen Modedesigner. Dies macht Eindruck, und das schmucke Täschchen wird nicht überprüft. Nehmen Sie zuerst einmal all die Kleinigkeiten heruas, die Ihrem Kameraden den nötigen Platz wegnehmen. Sie kennen das ja, je kleiner die Tasche, desto größer die Ansammlung gebrauchter Papiertaschentücher. Stopfen Sie den Hund in die Tasche – die immer ein paar Zentimeter größer sein sollte als besagtes Tierchen -  und legen Sie eine dunkle Brille hinzu. Fiffi, Rex oder Waldo ist ja nun ein blinder Passagier und darf nichts mehr sehen. Den solcherart gut untergebrachten Vierbeiner können Sie dann bei einer Bahnfahrt in die Ablage legen oder im Auto auf den Dachgepäckträger. Nur fliegen können Sie nicht. Bei der Flughafenkontrolle gilt ein Dackel als gefährliche Waffe, mit der Sie keine Maschine betreten dürfen. Außerdem werden Sie auffallen, weil Sie einen Haufen gebrauchter Papiertaschentücher mit sich herumschleppen, statt sie – wie jeder vernünftige Mensch – in eine Ledertasche von Fiurutschi oder Kaputtschi zu stopfen.

Merke: Benutzt man einen Dackel als Waffe, dann ist dies ein Verstoß gegen die Genfer Konvention. Merke weiterhin: es nutzt nichts, wenn man nicht weiß, was es mit dieser Konvention auf sich hat.
Für das Flugzeug und für Dackel gibt es jedoch eine ganz ausgefuchste Methode, man könnte es fast einen Trick nennen. Schleichen Sie kurz vor dem Start um das parkende Flugzeug. Tun Sie dabei so, als wollten Sie eine Bombe verstecken. Dann kommt Ihnen niemand auf die Schliche, dass Sie nur Ihren Hund verstecken. Den Dackel binden Sie dann in einem unbeobachteten Moment an eines der Räder. Wenn das Flugzeug etwas taugt, dann müssten mehrere von den runden Gummidingern da sein. Wenn nicht, dann haben Sie es mit einem Boot zu tun, und dazu kommen wir erst später, weil der Trick ein anderer ist. Ist alles erledigt (beim Flugzeug), dann begeben Sie sich in die Wartehalle und fliegen als normaler Passagier mit. Hoffentlich haben Sie daran gedacht, dass es Ihrem Zwergerl in luftiger Höhe recht kalt und zugig werden kann. Eine passende Fliegerbrille und eine schicke Ledermütze samt Ohrenschützer sollten Sie ihm schon spendieren, sonst nimmt er nicht nur übel, sondern auch ein schlimmes, weil kaltes Ende.



Den Hund als blinden Passagier mit dem Schiff zu transportieren, ist ungleich schwerer, weil so ein Dampfer – ich erwähnte es schon – keine Räder hat. Aber Sie haben dieses Buch und damit nicht nur ein Problem, sondern auch die Lösung dazu. Stellen Sie sich der Besatzung einfach als Sportangler vor, der auf der Überfahrt zu seinem Urlaubsdomizil auch ein wenig angeln will. Dies ist, nebenbei gesagt, die Haupttätigkeit eines Anglers. Der Kapitän hat bestimmt nichts dagegen, schließlich hat er, falls Sie etwas fangen, einen Esser weniger beim Kapitäns-Dinner und darf Ihre Portion haben.
An der Angel binden Sie den Hund mittels eines Geschirrs fest und halten ihn über Bord. („Über Bord“ ist ein seemännischer Ausdruck für „rechts und links vom Schiff“). Sollte sich jemand zu Ihnen gesellen, dann lassen Sie ihn untertauchen (den Hund, nicht den geselligen Gesellen). Ist die Luft wieder rein, dann ziehen Sie ihn hoch, damit er die reine selbige genießen darf und nicht vor Langeweile ertrinkt. Und wer weiß, vielleicht haben Sie sogar etwas Glück und konnten einen schönen großen Fisch ködern. Es muss ja nicht immer der weiße Hai sein. Schließlich ist noch kein Angler über Bord gegangen (bestenfalls gefallen).

Merke: Hunde werden nur dann seekrank, wenn sie allzu viel schlucken.

Was aber tun, wenn Ihr Hund unbedingt zu Hause bleiben und sich einige Wochen von Ihrer Gesellschaft erholen will? Ihn einfach allein zu lassen, verbieten das Tierschutzgesetz und unsere begreifliche Angst um den Teppichboden. Die meisten Rüden hoffen natürlich, dass sie ausgesetzt werden und endlich einmal einen Zug durch die Gemeinde machen können. Aber gerade deshalb müssen wir aufpassen, denn wer will schon später all die Alimente bezahlen. So bleibt nur die Tierpension, welche die Daheimgebliebenen aufnehmen und versorgen kann.

Achten Sie zuerst einmal darauf, dass Ihr Liebling nicht wegen schlechten Benehmens herausgeworfen werden kann. Fast alle – einstmals so wohlerzogenen – Familienmitglieder schlagen über die Stränge, sobald der Rudelchef außer Sichtweite ist. Einige bohren in der Nase, andere schauen sich die Videos an, die man sorgsam versteckt hat (und die sie nichtsdestotrotz gefunden haben), wieder andere frönen lasterhaften Spielen (Mensch ärgere dich nicht und schlimmeres).
Kurz und gut, Kinder gehören nicht in eine Tierpension sondern müssen mitgenommen werden. Eher schon der Hund und um den geht es ja hier.
So ein Vierbeiner kann sich in einer Pension durchaus wohlfühlen, ihm müssen nur die gewohnten Lebensumstände garantiert werden. So sollten Sie gleich Ihr Bett mitliefern, wenn Sie Ihren Hund abgeben. Vereinbaren Sie auch den gewohnten Speiseplan, beispielsweise das Tatar mit Ei zum Frühstück, das Lendenfilet zum Mittagessen und das leichte Schonkost-Hähnchenschnitzel zum Abendessen. So vermisst der Hund nichts und weint Ihnen auch keine Träne nach.

Klären Sie das Ersatzherrchen mit allem Nachdruck über die Gewohnheiten Ihres Lieblings auf. Will sich der Leiter der Tierpension nicht beißen lassen und weigert er sich auch noch, Ihrem Hund eine Gute-Nacht-Geschichte zu erzählen und ein Küsschen auf feuchte Näschen zu setzen, dann hilft vielleicht ein sattes Trinkgeld. Darüber hinaus können Sie ihm versichern, dass Sie seine Wurmkur bezahlen.

Merke: kritische Hundehalter prüfen, wie der zukünftige Hundepfleger küssen kann.

Hilft dies alles nicht, dann muss der Hund in der Verwandtschaft untergebracht werden. Ein häufig praktizierter Denkfehler ist, dass man denjenigen aus seiner Sippschaft mit der Hundepflege betraut, den man am wenigsten leiden kann.
Schwiegermütter der ähnliche Personen, an deren Verwandtschaft man sich keines anderen Verbrechens schuldig gemacht hat als das der Heirat. Zwar gönnte man es jenen, dass der Lauseköter drei oder vier Wochen die Bude auf den Kopf stellt und vielleicht sogar noch schlimmere Dinge veranstaltet, doch das dicke Ende kommt nach (sonst wäre es ja nicht das dicke Ende, sondern der dünne Anfang).



Kaum ist man von der strapaziösen Erholung heimgekehrt und hat –plötzlich ernüchtert – die Souvenirs in den Müll geworfen, steht auch schon der familiäre Hundepfleger vor der Tür, bringt das Enfant terrible zurück und fordert Genugtuung. Meist endet es damit, dass man als Gegenleistung die Schwiegermutter zu Besuch hat. Und plötzlich ist man es selbst, dem die Bude auf den Kopf gestellt wird und mit dem man vielleicht noch schlimmere Dinge veranstaltet.

Das haben Sie gelernt:
1.) Das Urlaubsziel entscheidet nicht der Hund, sondern Sie als Rudelchef. Buchen Sie einfach da, wo Ihr Hund hin will.
2.) Wenn Sie Ihren Großvater als Dogge ausgeben wollen, dann sollten Sie ihn gegen Tollwut impfen.
3.) Die meisten Besitzer einer Tierpension weigern sich, Ihrem Hund ein Gute-Nacht-Küsschen zu geben, würden sich aber diesbezüglich gerne schulen lassen.
4.) Man muss einfach einen Urlaub im Hundehotel Mair am Ort verbringen! Dort sind alle Vierbeiner, egal wie groß sie sind, willkommen und werden bestens von uns betreut!

Quellenangabe: Gert Seidel Gerold Paulus und sein Buch „ Das offizielle endgültige Handbuch für den Hundebesitzer“ 

Montag, 29. September 2014

Dogs in Ballance – Wellness für den Hund

Christine Kinbach, Tierphysiotherapeutin und Tierakupunkteurin haltet ein pfotiges Seminar im Hundehotel Mair am Ort vom 11. Bis 18. Oktober 2014 ab.
Hier wird Ihre Fellnase so richtig verwöhnt, und mit ein paar kleinen Handgriffen können auch Sie dies zu Hause weiterführen.



Dieser Hundeworkshop spricht alle Hundebesitzer an, denen die Gesundheit Ihres Vierbeiners am Herzen liegt. In dieser Woche lernen Sie alles über Stretching, Atemtherapie, Wärmeanwendungen bis hin zur Akupressur.
Zum einen werden die Übungen der Physiotherapie in der Gruppe vorgezeigt und dann können Sie selbst bei Ihrem Hund Hand anlegen. Zum anderen erhalten Sie eine Privatstunde, wo Christine Kinbach Ihren Hund nochmals untersucht und schaut wo seine Schwachstellen sind. Dann erhalten Sie Tipps und Tricks mit welchen Übungen Sie diese Schwachstellen bei Ihrem Vierbeiner ausgleichen können.
Das Programm rund um die Pauschalwoche „Dogs in Ballance“ finden Sie auch auf unserer Homepage



Kurz zur Person Christine Kinbach:
Christine Kinbach, geboren 1966, ist ärztlich geprüfte Tierphysiotherapeutin, Tierakupunkteurin und Touch-Life Praktikerin für Menschen. Seit 2008 führt sie in der Nähe von Frankfurt am Main eine eigene Praxis und hat diverse Weiterbildungen im Bereich Manuelle Therapie, Tierkommunikation, Osteopathie und Akupunktur. Weitere Informationen über die Seminarleiterin bzw. über ihre Behandlungsmethoden lesen Sie auf


Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir als Menschen unsere Stimme für die erheben und uns für sie einsetzen.
Gillian Anderson