Freitag, 27. September 2013

Teil 3: Das Grundlegende richtig machen

Unsere Serie Tipps und Tricks rund um die Hundeausbildung geht nun mit einem neuem Teil erweitert. Die Ausbildung rund um Ihren Vierbeiner ist ein langwieriger Prozess und ist zudem auch zeitaufwändig. Man muss Zeit und Geduld haben, dass man seinen Vierbeiner kennen lernen kann, seine Körpersprache richtig versteht und somit seine Ausbildung fördert. Denn mit einem wohlerzogenen Hund, kann man sich ohne Probleme präsentieren und auch einen Urlaub mit Hund in Angriff nehmen. Wir im Hundehotel Mair am Ort in Dorf Tirol können Ihnen dann auch gerne vor Ort, während Ihres Urlaubes mit Hund Tipps und Tricks der Hundeerziehung mitteilen und wie Sie diese am besten im Alltag einsetzen können. 
In diesem Teil der Serie geht es darum die Rahmenbedingungen für die Hundeausbildung zu schaffen. Rahmenbedingungen sind nicht nur wichtig, wenn man sich einen neuen Hund schafft, sondern auch dann wenn man seine bestehende Beziehung zu seinem Vierbeiner neu gestalten möchte.


Umgebung

Es ist wichtig, dass Ihr Haushalt bzw. auch Ihr Garten sicher ist. Offen herumliegende Kabel, Schuhe, Kleidung, Kinderspielzeug usw. könnten sehr einladend für einen gelangweilten Hund sein. Auch sollten Sie versuchen Pestizide, Putzmittel, Frostschutzmittel ect. gut verschlossen in einem Kästchen aufbewahren. Informieren Sie sich im Internet über giftige Pflanzen, die man ohne es zu ahnen im Garten eingepflanzt hat, und Haushaltsprodukten, denn dies könnte fatale Folgen haben, wenn diese Ihr Hund zu fassen bekommt. Versuchen Sie auch Ihrem Hund einen Rückzugsort zu gestalten. Dieser Ort sollte eine sicher und kaufrei sein, damit, wenn Ihr Hund mal alleine ist, nichts passiert.
Foto: Hotel Mair am Ort

Spielzeug und sinnvolles Spielen

Der Hund baut über Spiel und Körperkontakt eine enge Bindung und Beziehung auf. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie mit Ihrem Vierbeiner spielen, aber ihm auch während des Spielens Grenzen setzen. 
Versuchen Sie daher zwei verschiedene Spielzeugtypen einzuführen. Ein Spielzeug das sicher ist und mit dem sich der Hund alleine beschäftigen kann, z.B. einen Kong aus Gummi oder etwas Ähnliches das man mit Leckerlis füllen kann. Somit ist ihr Hund auf eine sichere Art beschäftig und kann somit das Bedürfnis nach Kauen befriedigen. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass Sie sich darüber freuen, wenn er damit spielt. Aber Achtung nicht mit Ihrem Hund mit diesem Spielzeug spielen. Denn Ihr Hund sollte lernen sich auch mal selbst zu beschäftigen. 
Das andere Spielzeug sollte eines ausgewählt sein mit dem Sie dann mit Ihrem Hund spielen, z.B. ein Ball an einem Seil, ein Ziehspielzeug oder ein Quietschspielzeug. Bewahren Sie diese Spielzeuge außerhalb von der Reichweite Ihres Hundes. Wenn Sie mit Ihrem Hund spielen wollen, holen Sie es heraus und laden Sie ihn ein mit Ihnen zu spielen. 

Spiele die man vermeiden sollte

Wichtig ist es, dass Sie Kampfspiele vermeiden, vor allem mit großen Rassen und wenn Kinder, ältere Menschen oder Behinderte Menschen mit dem Hund regelmäßig Kontakt haben. Meist handelt es sich bei dieser Art von Spielen um Kraft und das spielerische Beißen. Es ist daher nicht fair, sich auf dieses Spiel einzulassen, denn es könnte Ihren Hund in Schwierigkeiten bringen, wenn er dies mit jemanden anders macht.
Jagen wird oft durch das Spielen von Kindern provoziert, vor allem wenn sie z.B. Fangen spielen. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihrem Hund beitragen, dass Kinder bzw. auch andere Hunde nicht lebendige Kauspielzeuge sind. Legen Sie Ihrem Hund eine leichte Schleppleine an, dann können Sie während des Spiels durch das Aufheben der Leine eine kleine Auszeit einfordern. 
Nachlaufspiele können auch zu Problemen führen, da Ihr Hund sehr schnell lernen wird, dass wenn er schneller läuft und dies fängt er als Trophäe behalten kann. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund mehr Spaß am herlaufen hat und nicht am wegrennen. 
Wenn sich ein Welpe aufregt oder anfängt sein Spielzeug zu zerreißen oder zu zerstören, beenden Sie dieses Spiel sofort. Dies ist ein „Killerspiel“ das tendenziell aggressiv ist.

Sozialisierung 


Foto: Hotel Mair am Ort
Die Sozialisierung ist für Ihren Hund sehr wichtig, auch wenn Sie wie ein Einsiedler leben. Sie müssen dafür sorgen, dass Ihr Hund eine Reihe an grundlegenden Signalen hört und Gelegenheit hat, mit anderen Tieren und Menschen zu treffen, ohne dass der Hund vollkommen durcheinander ist. Ein Besuch bei einem Tierarzt oder in einer Hundepension kann ja immer mal vorkommen. So sehr wir auch versuchen unsere Hunde zu verstehen und ihr Verhalten zu formen, ist es wichtig, dass Ihr Hund mit anderen Hunden spielt. Treten Sie daher einem Verein bei oder treffen Sie sich mit anderen Hundebesitzern im Park, damit Sie zusammen spazieren gehen können bzw. auch die Hunde untereinander spielen können.

Grenzen setzen


Foto: Hotel Mair am Ort
Vorsicht ist besser als Nachsicht. Daher ist es nur fair gegenüber Ihrem Hund grundsätzliche Regeln einzuführen, wenn Sie ihn ins Haus holen. Zu Beginn einer Beziehung ist es einfacher Strukturen zu schaffen und eine gewisse Routine damit sich Ihr Hund geborgen fühlt. Wenn Sie mal beständige Regeln haben, dann ist es auch einfacher mal ein bisschen flexibler sein zu können. Denken Sie an die Zukunft, denn ihr Hund wächst.

Es ist ja grundsätzlich süß, wenn ein kleiner Welpe bei der Begrüßung von Gästen an einem hochspringt. Aber denken Sie daran, wenn mal Ihr Hund groß ist, dann haben die Besucher nicht mehr so große Freude, wenn ein großer, sabbernder Hund an einem zur Begrüßung hochspringt und man fast das Gleichgewicht verliert. Und es ist nicht sinnvoll, dann den Hund im Hinterzimmer einzusperren, wenn Besuch kommt.
Daher zeigen Sie Ihrem Welpen die Grenzen auf, damit wenn er groß ist, diese kennt und auch beachtet. 


Einrahmen und einschränken


Es müssen Grenzen für Ihren Hund gesetzt werden. Wenn Sie ihm dies richtig beigebracht haben, dann wird es diese letztlich auch ohne Panik akzeptiren, dass er in seinem Bewegungsspielraum eingeschränkt ist. Das ist aber nicht alles, was Sie mit Ihrem Welpen üben sollten. Denn zwischen Einschränken und Einrahmen gibt es einen Unterschied.
Einschränken heißt, dass Sie Ihren Hund zwingen an einem Ort zu verharren. Das bedeutet, dass der Welpe dagegen ankämpfen wird und Sie somit noch fester zupacken werden und der Welpe somit in Panik verfällt. Der Hund wird dann alles versuchen sich zu befreien. 
Einrahmen hingegen bittet den Hund zu bleiben. 
TTouch (dazu kommen wir dann beim nächsten Teil) ist ein wunderbaren Werkzeug um das nötige Vertrauen zu schaffen. Die dabei verwendete Technik umfasst den Hund eher, als ihn einzuschränken. Umfassen unterstützt Geduld, Ruhe und Vertrauen. Die ungewohnten Bewegungen des TTouch helfen, das Nervensystem zu beruhigen und verbessern die Fähigkeit der Konzentration Ihres Hundes. 

Vorschau auf unseren nächsten Teil:
Teil 4: Tellington TTouches

Quellenangabe: 
100 Wege zum perfekt erzogenem Hund
Übungen, Tricks und Spiele
Sarah Fisher & Marie Miller – Kosmos Verlag

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